Pro und Kontra Naturkosmetik

In den letzten Jahren hat sich die Einstellung vieler Menschen zur Natur und Umwelt deutlich verändert. Offensichtlich ist die Erkenntnis gewachsen, dass jeder einzelne für den aktuellen Zustand unserer Erde, zumindest ein wenig, verantwortlich ist. Aber auch der private Bereich wird deutlich sensibler betrachtet. Gerade bei Kosmetika wird immer häufiger auf Chemie verzichtet. Der Anteil an natürlichen kosmetischen Pflegemitteln hat sich deutlich erhöht – Tendenz steigend. Doch was bewirken Naturprodukte tatsächlich für Haare, Haut und Umwelt? Sind sie tatsächlich so effektiv wie die Werbung es verspricht? Wir haben die Vor- und Nachteile verglichen und stellen sie im Folgenden vor.

Was ist Naturkosmetik – und worin liegt der Unterschied zu konventionellen Kosmetika?

Die Verwendung kosmetischer Artikel betrifft den Körper direkt, denn über die Haut gelangen nicht nur viele Stoffe hinaus – sondern auch hinein. Das ist verständlicherweise nicht immer erwünscht, sodass kritische Konsumenten bei der Wahl ihrer Kosmetika besonders aufmerksam sind. Der Wunsch nach natürlicher Pflege ist hoch – Naturkosmetik soll ihn realisieren.

Die Vorgaben zur Herstellung natürlicher Pflegemittel sind durchaus hoch. Im Vergleich zu den konventionellen Produkten dürfen die Inhalte nur pflanzlicher, tierischer und mineralischer Herkunft sein. Chemische Zusätze sind nicht erlaubt. Darüber hinaus wird bei der Herstellung auf Tierversuche in der Regel verzichtet. Verbraucher können darauf vertrauen, dass synthetische Stoffe nicht enthalten sind:

  • Paraffine
  • Silikone
  • Parabene
  • Mineralölbasierte Rohstoffe
  • Synthetische Duftstoffe
  • Mikroplastik

Hier ist also alles erlaubt, was in den Naturkreislauf zurückgeführt werden kann und sich nicht umweltschädlich auswirkt.

Welche Abstriche müssen bei natürlichen Pflegestoffen gemacht werden?

Wie bei nahezu allen Produkten üblich, müssen auch bei der Anwendung natürlichen Pflegestoffe einige wenige positive Aspekte in Kauf genommen werden. So muss man sich beispielsweise bei Deodorants von dem 48-Stunden-Effekt verabschieden, denn diesen schaffen Natur-Deos nicht. Pflanzliche Farben können daneben auch das Haar nicht aufhellen, denn dazu sind Oxydationsfarben notwendig. Cremes auf natürlicher Basis halten nach dem Anbruch zwischen 6 und 12 Monaten und damit deutlich weniger als ihre konventionellen Pendants. Wer schäumende Shampoos gewohnt war, kann dieses bei Bio-Produkten nicht erwarten.

 

Vor- und Nachteile im Überblick

Naturkosmetika bieten jede Menge Vorteile – aber auch einige Nachteile sind durchaus vorhanden. Hier nun eine kurze Zusammenfassung im Überblick:

Pro Naturkosmetik

  • Enthalten keine chemischen oder toxischen Substanzen
  • Hohes Maß an Hautverträglichkeit
  • Keine gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen
  • Optimal für Allergiker geeignet
  • Umweltfreundlich
  • Verzicht auf Tierversuche

Kontra Naturkosmetik

  • Hoher Anschaffungspreis
  • Vereinzelte Produkte mit geringerer Wirksamkeit
  • Teilweise geringe Haltbarkeit

Fazit

Wer sich für Naturkosmetika entscheidet, weiß, dass er für derartige Produkte einige Euros mehr investieren muss als für konventionelle Mittel. Das ist vor allem der aufwendigeren Herstellung geschuldet. Dieses Investment ist jedoch durchaus lohnenswert, denn durch die Anwendung natürlicher Pflegemittel werden Körper und Umwelt gleichermaßen geschont. Chemische Substanzen und toxische Stoffe sind nicht enthalten, sodass die natürlichen Kosmetika für Allergiker optimal geeignet sind. Die durchaus vorhandenen, aber lediglich geringen Nachteile, sind zu vernachlässigen, da sie keinen Einfluss auf die Qualität und den Effekt haben.

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